Prednes poézie a prózy v NEJ

Upravené: sobota, 22. október 2011

 

1775 berief der junge Herzog Karl-August von Weimar Goethe als Minister an seine Residenz. Für den Dichter begann jetzt ein Leben strenger Pflichterfüllung im Dienst des kleinen Herzogtums. An Frau von Stein fand er in Weimar eine mütterliche Freundin. Es entstanden Erzählgedichte (= Balladen) wie "Der Erlkönig" und "Der Fischer". Aber erst die spätere Freundschaft mit dem Dichter Friedrich Schiller regte Goethes dichterische Schaffenskraft wieder neu und stark an [3].
Der abgeklärte Klassiker

Mit Goethes Reise nach Italien (1786-88) begann seine "klassische" Periode. Die Dramen dieser Jahre wie "Iphigenie" und "Torquato Tasso" betonen nicht mehr allein das Gefühl. Vielmehr soll das Gefühl vom Verstand gebändigt[4] und veredelt[5] werden. So soll sich der Mensch zu einem sittlich[6] immer vollkommeneren Wesen entwickeln.

Nach seiner Rückkehr aus Italien nahm Goethe Christiane Vulpius, eine junge Frau, in sein Haus, die er 1806 schließlich heiratete. Sie gebar ihm mehrere Kinder, von denen aber nur sein Sohn August am Leben blieb.

Goethe wurde allmählich immer berühmter. Menschen aus vielen Ländern pilgerten[7] nach Weimar und erwiesen ihm ihre Verehrung. Er aber zog sich immer mehr von den Menschen und ihren Meinungen zurück. Er baute sich seine eigene Welt der Schönheit und der idealen Formen auf. Er forschte in der Natur und beschäftigte sich mit ihren großen Grundgesetzen.

Als sich in Deutschland und Europa die Völker gegen Napoleons Fremdherrschaft erhoben, verbot er seinem Sohn, sich an dem Freiheitskampf zu beteiligen. Er verehrte Napoleon als großen Menschen, aber er verabscheute[8] zugleich Krieg und Blutvergießen. Den neu aufkommenden nationalen und demokratischen Ideen stand er ablehnend gegenüber.
Lebensende  
Goethehaus in Weimar
 

Auch noch im Alter ergriff Goethe immer wieder die Leidenschaft für schöne und geistvolle Frauen. Aus seiner Beziehung zu Marianne von Willemer entstand der "West-Östliche Diwan". Bis ins höchste Alter - er starb 1832 im Alter von fast 83 Jahren - war Goethe von einer erstaunlichen Schaffenskraft. Seine Lebenserinnerungen schrieb er auf in seinem Werk "Dichtung und Wahrheit". Kurz vor seinem Tod vollendete er den 2. Teil des Dramas "Faust", das zur Weltliteratur gehört. In der Person des Faust schildert er den Weg des suchenden Menschen aus der Verworrenheit[9] des Lebens zur Erkenntnis seiner ewig-göttlichen Bestimmung[10]: Arbeit für das Wohl der Menschheit, Dienst für die Gemeinschaft. Daraufhin wird Faust der Eingang in den "Himmel" zuteil mit den Worten: "Wer immer strebend[11] sich bemüht, den können wir erlösen".

Selbsterlösung
 

Goethe sah überall in der Welt eine göttliche Macht am Werk, besonders in bedeutsamen Menschen und in den Gesetzen der Natur. Vor Christus hatte er große Ehrfurcht. Jeder Mensch trägt Goethes Meinung nach einen göttlichen Funken[12] in sich. Damit kann er sich aus eigener Kraft zu einem immer vollkommeneren Menschen entwickeln. Deshalb ist der Mensch in seinem Kern gut. Diese Sicht der Dinge kennzeichnet Goethe als Humanist[13].

Aber gerade heute sehen wir an dem vielen Schrecklichen in der Welt, wie unvollkommen und böse der Mensch ist und bleibt. Und wer ehrlich vor sich selber ist, muß vor dem vielen Schlechten in sich und seinen Gedanken erschrecken. Er muß erkennen, daß es eine Selbsterlösung, wie Goethe sie proklamierte, nicht geben kann. Deshalb mußte Jesus als Gottessohn in unsere Welt kommen und für uns am Kreuz sterben. In ihm begegnen uns Gottes Liebe und sein Wille, uns zu erlösen. Wenn wir Jesus in unser Leben hineinnehmen, vergibt er uns unsere Schlechtigkeit, unsere Sünde, und macht uns bis in unser Inneres hinein zu neuen Menschen.

Deshalb mußte Jesus als Gottessohn in unsere Welt kommen und für uns am Kreuz sterben. In ihm begegnen uns Gottes Liebe und sein Wille, uns zu erlösen. Wenn wir Jesus in unser Leben hineinnehmen, vergibt er uns unsere Schlechtigkeit, unsere Sünde, und macht uns bis in unser Inneres hinein zu neuen Menschen.

Hans Misdorf

 

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Weitere Informationen über Goethe:
Werke von Goethe im Internet
Gedichte von Goethe im Internet